Einblasverfahren

Beim Einblasverfahren wird Wärmedämmstoff mittels einer Einblasmaschine in Bauteile von Gebäuden eingebaut. Der Einblasdämmstoff wird der Maschine üblicherweise in festen Ballen, oder lose in Sackware zugeführt. Die Einblasmaschine bricht den im Liefergebinde verdichteten Wärmedämmstoff in Stücke und lockert ihn anschließend weiter auf. Der aufgelockerte Wärmedämmstoff wird über einen Schlauch in die zu dämmenden Hohlraum transportiert. In Hohlraum verteilt sich der Wärmedämmstoff raumfüllend, wird durch den Druck verdichtet und damit zur Wärmedämmung.

Wir verwenden folgende Verfahren:

  • offenes Aufblasen
  • verdichtetes Einblasen
  • verdichtetes Einblasen mit Entlüftung
  • Kerndämmung

offenes Aufblasen

Beim offenen Aufblasen wird der Wärmedämmstoff auf eine nach oben offene Fläche aufgetragen. Um später Faserflug an der fertigen Oberfläche zu vermeiden, kann die Oberfläche im Benetzungsverfahren mit Wasser angefeuchtet werden.

Dadurch vernetzt sich der Dämmstoff auf Grund der üblicherweise enthaltenen Bindemittel.

offenes Aufblasen

verdichtetes Einblasen

Beim verdichteten Einblasen (Schlauchblasen, Einblasnadel-Technik, Einblasdüsen und Drehdüsen) wird der Wäremedämmstoff in vollständig verschalte Hohlräume durch eine Einblasöffnung eingebracht.

Im ersten Moment befüllt sich der Hohlraum im allgemeinen von unten nach oben mit losen Dämmstoff. Mit zunehmendem Füllgrad wird der Dämmstoff durch den während des Einblasvorgangs im Hohlraum herrschenden Überdruck verdichtet.

Zum Ende des Einblasvorgangs hin befüllt sich der Raum um die Einblasöffnung. Im besten Fall ist das Element nun raumausfüllend, fugenfrei und in einer möglichst gleichmäßigen Verdichtung befüllt und damit wärmegedämmt.

Die gleichmäßige Verteilung und die Einbaudichte sind für die Wärmedämmeigenschaften und die Setzungssicherheit von entscheidender Bedeutung.

verdichtetes Einblasen

verdichtetes Einblasen mit Entlüftung

Das Einblasen von Wänden und ähnlichen Bauteilen kann mittels einer entlüfteten Drehdüse erfolgen.

Bei diesem Verfahren wird die Luft, welche der Dämmstoff transportiert, verteilt und verdichtet, kontrolliert aus dem Bauteil herausgeführt.

Die Entlüftung ist in der Drehdüse integriert, so dass die Einblasöffnung gleichzeitig für des Einströmen des Wärmedämmstoffs und der Abfuhr der überschüssigen Luft dient. Die überschüssige Luft kann passiv durch einen Staubsack gefiltert und abgeführt werden oder aktiv über eine Saugvorrichtung erfolgen.

verdichtetes Einblasen mit Entlüftung

Kerndämmung

Bei der Kerndämmung wird der Wärmedämmstoff in ein zweischaliges Mauerwerk über das Kleinlochverfahren eingebracht.

Bei diesem Verfahren wird der Dämmstoff über Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 24mm in der Schnittstelle von Lager- und Stoßfuge der Vormauerschale in den Hohlraum eingefüllt.

Dabei wird das Dämmmaterial so verdichtet, das es lückenlos und setzungssicher die Hohlschicht ausfüllt.

Kerndämmung

Die Vorteile aller Einblasdämmstoffe

  • alle Einblasdämmstoffe sind, bei entsprechender Verdichtung, sehr winddicht
  • perfekte Anformung an alle Hohlräume, keine Anschlussprobleme, keine Kaltluftunterspülung
  • guter Schallschutz trotz geringem Gewicht
  • die Dämmung ist einfach und zu geringen Kosten zu ergänzen
  • im Altbau erheblich schonender,preiswerter und zugleich wirksamer als der Einbau von mattenförmigen Dämmstoffen
  • im Neubau meist etwas teurer, aber fehlertoleranter und wirksamer, weil Kaltluftunterspülung ausgeschlossen werden kann